Diese Podcast-Folge dreht sich um die Heiligenverehrung und Reliquien im Mittelalter. Es wird erläutert, dass Heilige Personen sind, die sich durch ihren starken Glauben und ihr vorbildliches Leben auszeichnen. Im Katholizismus gelten sie als Mittler zwischen Menschen und Gott. Die Heiligenverehrung im Frühmittelalter erfolgte lokal und unabhängig von Rom. In Klöstern entstanden Heiligenkulte und Reliquien spielten eine wichtige Rolle. Die Rolle von Reliquien und Heiligen für Klöster wird am Beispiel der Klosterinsel Reichenau beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Heiligen Meinrad, der als Prototyp für das Eremitentum im 10. Jahrhundert gilt. Seine Verehrung entwickelte sich posthum und führte zur Verteilung seiner Reliquien an verschiedene Orte. Der Meinradskult hatte eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Klosters Einsiedeln und wurde mit dem Marienkult verbunden, um die Machtposition des Konstanzer Bischofs zu schwächen. Die Entwicklung des heiligen Kultes um Meinrad basierte auf einem konkreten Bedürfnis nach Kommunikation und Legitimation. Es wird betont, dass Meinrad ein ungewöhnlicher Heiliger mit anhaltendem Kult ist, der Einblicke in die Bedeutung von Heiligen und Heiligenverehrung im Mittelalter bietet.